LOTUS
EVORA
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EVORA
Der Lotus Evora war von Anfang an als reiner Supersportwagen konzipiert. Er vereint rennstreckenerprobte Leistung mit luxuriösem Komfort und beeindruckender Innenausstattung und wurde mit dem Ziel konzipiert, die namhaften deutschen und italienischen Hersteller in ihrer eigenen Domäne zu schlagen.
Entwickelt unter der internen Bezeichnung «Project Eagle» wurde der Lotus Evora 2008 auf der British International Motor Show vorgestellt und im Jahr darauf erstmals zum Kauf angeboten. Die Modellbezeichnung ist eine Wortschöpfung aus Evolution, Vogue und Aurora und steht für Präsenz und Leistung aus einer anderen Welt.
Mit dem Lotus Evora feierte auch eine neue Fahrzeugplattform ihr Debüt – anders als beim Exige und Europa, die auf dem Fahrwerk der Elise aufsetzten. Russell Carr entwickelte mit dem Evora eine schnittigere, verfeinerte Designsprache mit den unverwechselbaren Merkmalen eines Lotus. Die Panorama-Windschutzscheibe und die Seitenfenster erinnern an ein Helmvisier und liessen die geräumige Fahrgastzelle kürzer erscheinen. Der Frontgrill wölbte sich zu einem leichten Lächeln und schuf ein grimmiges und zugleich sympathisches Profil.
Unter der schnittigen Karosserie des Lotus Evora arbeitete ein V6-2GR-Toyota-Quermotor mit 3,5 Litern Hubraum und 24 Ventilen. Die Kraft wurde mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem Automatikgetriebe mit «Intelligenter Präzisionsschaltung» (IPS) übertragen – beides Konstruktionen des japanischen Zulieferers Aisin. Durch die hydraulische Servolenkung fühlte sich der Evora noch wendiger an – obwohl er schwerer war als die Elise.
Das Fahrwerk des Evora kombinierte superleichte Aluminiumprofile mit einem stählernen Heckausleger, in dem der Antriebsstrang untergebracht war. Diese Bauweise war einzigartig. Stranggussprofile aus eigenentwickelter 6000er-Aluminiumlegierung wurden mit Epoxidkleber verbunden und anschliessend genietet, um maximale Torsionssteifigkeit zu erzielen. Die Doppelquerlenker-Aufhängung bestand aus geschmiedetem Aluminium mit Hochleistungsgasdämpfern von Bilstein und Eibach-Koaxialschraubenfedern
Mit diesem Fahrwerk erreichte der Lotus Evora eine beinahe perfekte Gewichtsverteilung von 50:50. Der Wagen reagierte dadurch besonders direkt. Seine Agilität war herausragend. Das Serienmodell hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h und beschleunigte in nur 4,8 Sekunden von 0 auf 100.
2010 brachte Lotus für eingefleischte Fans eine Turboversion des Originals heraus. Beim Evora S war die Radaufhängung überarbeitet. Die Bremsanlage war grösser dimensioniert mit dem Ziel, das Handling und das Bremsverhalten zu verbessern. Und hinten war der Heckspoiler ein unverwechselbares Erkennungsmerkmal. Der temperamentvolle V6-Motor mit 3,5 Litern Hubraum beschleunigte auf bis zu 286 km/h und brauchte nur 4,4 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Diese Werte blieben unübertroffen, bis 2015 der Evora 400 herauskam.
Vor dem Lotus Eletre war der Evora der einzige Lotus mit zwei Rücksitzen – wobei er auch als reiner Zweisitzer zu haben war. Der Kofferraum war für Lotus-Verhältnisse auch relativ gross und bot Platz für einen Satz Golfschläger oder Wochenendgepäck.